Hunde dienen als Brücke. Gerade Kinder, die sich im Umgang mit anderen Menschen eher zurückhaltend geben, erleben über die Anwesenheit eines (vertrauten) Hundes eine Möglichkeit, sich Menschen in ihrem Umfeld zu nähern und zu öffnen. Der Hund bietet ein interessantes Gesprächsthema und vermittelt, wie wissenschaftliche Untersuchungen ergeben haben, eine positive Gesprächsatmosphäre. Für viele Kinder ist ein Hund bei angst-behafteten, schwierigen Gesprächen ein stiller Verbündeter, der ihnen Sicherheit gibt und ihnen manchmal so erst die Möglichkeit eröffnet, über sensible Themen oder negative Geheimnisse zu sprechen.
Die Erfahrung, einen (großen) Hund "im Griff" zu haben, ihm Anweisungen zu geben, die dieser umsetzt, bietet schnelle und deutliche Erfolge. Hunde achten nicht auf Äußererlichkeiten, Sprachfehler oder Ähnliches. Sie reagieren auf das ihnen entgegen gebrachte Verhalten. Kinder merken schnell, dass sie von Hunden so akzeptiert werden, wie sie sind, was schnell dazu führt, dass die Klassenkameraden feststellen müssen, dass vielleicht gerade ein Außenseiterkind einen besonders enges Verhältnis zu einem der Projekthunde aufbauen kann.
Vielleicht mag ein Kind in seiner Gruppe etwas nie ansprechen, aus Angst ausgelacht zu werden. Mit einem Hund an der Seite gelingt so etwas häufig viel besser. Ein Kind, welches nie im Mittelpunkt stehen mag und die Sorge darum vergisst, wenn es gemeinsam mit dem Hund der Gruppe etwas vorführt.
Wir betreuen hauptsächlich Kindergärten und Kindertagesstätten im Lahn-Dill-Kreis, Raum Limburg-Weilburg und im Westerwald. Außerdem arbeiten wir im Bereich der Behindertenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen Hand in Hand.
Die Hunde werden eingesetzt, um neben den bestehenden pädagogischen, sonder- und naturpädagogischen Angeboten den betroffenen Menschen eine weitere Form der Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt zu bieten.
Tiere als Brücke von Mensch zu Mensch fördern Kontakt und Kommunikation, motivieren zu Bewegung, Berührung und Interaktion, unterstützen die emotionale und soziale Entwicklung von Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen und Senioren.
TGT und TGP bedeutet er- leben und be- greifen von Natur und Tier. Grenzen erkennen und wahrnehmen, sowie die erfolgsorientierte und positive Auseinandersetzung mit Neuem. Der erlebnis- und naturpädagogische Ansatz motiviert den Einzelnen als auch die Gruppe zu eigenverantwortlichem Handeln im festen Rahmen und unter Einhaltung strikter Regeln.
Der Therapiebegleithund ermöglicht durch seine spezielle Ausbildung und die besonderen charakterlichen Eigenschaften oftmals Zugänge zu Menschen, die auf “normaler” Ebene nicht möglich sind. Tiere, speziell Hunde, sind sehr empfindlich für Atmosphäre und Spannungen. Sie sind daher in der Lage, bisweilen für uns unberechenbar erscheinend, auf menschliche Interaktionspartner gefühlsmäßiig differenziert zu reagieren und tief greifenden Einfluss auf die Beziehungsdynamik der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu nehmen.
Hunde haben ähnliche soziale Strukturen und Bedürfnisse wie wir Menschen. Sie sind sehr einfühlsam, anpassungsfähig, suchen Kontakt zu anderen Sozialpartnern, sie genießen Aktivitäten mit Menschen (z.B. spielen und schmusen). Sie können Gefühle durch Gestik und Mimik ausdrücken und spiegeln Verhalten und Gefühle des Menschen direkt wieder. Hunde können sehr schnell zu verschiedenen Menschen Kontakte aufbauen und motivieren zur Kontaktaufnahme zwischen den Menschen. Hunde benötigen sehr klare Strukturen, Grenzen und Anweisungen und fordern diese gerade zu heraus.
Die Kinder freuen sich auf die regelmäßigen Projekteinheiten, sie haben schnelle und klare Erfolgserlebnisse im Umgang mit den Hunden, die Hunde bieten Gesprächsstoff und zahlreiche kreative Ideen zum Thema (z.B. Hundegeschichten schreiben, Hundekekse backen u.v.m.), Hunde motivieren zur Bewegung, das Gruppengefühl verbessert sich, die Gefahr von Beißunfällen mit dem eigenen oder fremden Hunden sinkt drastisch u.v.m.
Zu Ihnen nach Hause kommen wir auch gerne, denn das ist gerade dann wichtig, wenn es darum geht, auf sanfte und weiche Art zu erfahren, wie heilsam eine Begegnung mit einem Therapiebegleithund sein kann.
Erfahrungsgemäß erzählen die Kinder im Zusammenhang mit Hunden und Hundehaltung viel über die eigene Geschichte, die Familie und häusliche Situation. Hier kommen die Kinder untereinander ins Gespräch und entdecken häufig Gemeinsamkeiten (alleinerziehende Elternteile, kranke Familienmitglieder, Eltern haben wenig Zeit usw.). Bei Bedarf können einzelne Themen gezielt aufgegriffen und in der Gruppe oder nachgehend im Einzelgespräch erörtert werden.
Durch die gemeinsame Beschäftigung mit den Hunden entstehen ganz andere Möglichkeiten der Kontaktaufnahme der Kinder untereinander.
Erkennen, Befriedigen und Rücksichtnahme von/auf Bedürfnisse anderer Lebewesen
Hunde sind soziale Lebewesen, die, anders als ihr Vorfahre Wolf, nie richtig erwachsen werden, sie bleiben sozusagen immer Abhängige vom Menschen.
Hunde zeigen ihre Bedürfnisse sehr deutlich, die Kinder werden dazu angehalten, die Körpersprache des Hundes genau zu beobachten. Außerdem erfahren sie auch theoretisch vieles über die Bedürfnisse von Hunde und klare Grenzen und Regeln im Umgang mit Hunden allgemein und den Projekthunden im Besonderen. Im Rotationsverfahren sind die Kinder eigenverantwortlich für kleine Aufgaben zuständig, z.B. Wasserdienst oder Füttern. Selbstverständlich ist hier immer der verbale Transfer der Thematik auf das menschliche Miteinander Teil des Lernens.
Hunde brauchen und suchen klare Grenzen und Regeln, bekommen sie diese nicht, spiegeln sie das schnell und direkt (z.B. durch Verselbständigung), die Kinder lernen im Umgang mit den Hunden, diesen klare Grenzen und Regeln zu setzen, erfahren aber auch, das ihr Sozialpartner eigene Grenzen hat und diese beachtet wissen will. Hunde lieben klare, wiederkehrende Strukturen, sie wiederholen gerne. Je mehr Struktur, desto glücklicher der Hund - das können Kinder sehr schnell im Umgang mit den Hunden lernen, in Gesprächen findet der Transfer in`s menschliche Leben statt.
Wie ist es eigentlich mit einem Hund um die Wette zu laufen oder mal die eigene Hand in einem Hundefell verschwinden zu sehen? Wie fühlt sich so ein Hundekörper an, wenn man ihn abtastet? Was sind die Unterschiede zwischen einem Hundekörper und einem menschlichen Körper? Bei uns findet man es heraus und wird zugleich vielfach gefördert!
Wir vermitteln fundiertes Wissen rund um die Themen:
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Wissen von und über Hunde, Hundehaltung und
Haushundwerdung.
Richtiger Umgang mit Hunden zur Vorbeugung von
Beißunfällen.
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